Freitag, 15. Juli 2016

Schutz und Befreiung von Allāhs Bestrafung

Zu den wichtigsten Mitteln, die einem Gläubigen zur Verfügung stehen, gehört das Gedenken Allāhs (ḏikrullāh).

Allāh, gepriesen und erhaben ist Er, sagt im Qurʾān:

"Und das Gedenken Allāhs ist wahrlich das Höchste." (Sūrah al-ʾAnkabūt - Vers 45)

Das Gedenken unseres Herrn führt dazu, dass wir unsere Herzen an Ihn erinnern. Woraufhin wir unser Bewusstsein über Allāhs Allmacht auffrischen, so dass wir daran denken, dass er der Allsehende und Allwissende ist und Er uns in diesem Moment gänzlich erfasst, ohne dass Ihm eine Sache entgehen könnte.

Dies bedingt natürlich, dass wir dabei auch über die Bedeutung der Worte nachdenken, die wir zu Seinem Gedenken aussprechen.

Zusätzlich zu diesem großen Nutzen gewährt uns der unaufhörlich Gebende (al-Wahhāb) noch vielerlei Vorzüge, wenn wir Seiner Hochheit gedenken.

Hierzu gehört, dass wir uns vor einer Strafe beschützen und von einer bestehenden Last befreien können.

Der Allgnädige (Ar-Raḥmān) spricht im Qurʾān:

"Und Allāh würde sie nicht bestrafen, solange du (Muḥammad) unter ihnen weiltest; und Allāh würde sie nicht bestrafen, solange sie um Vergebung bitten." (Sūrah al-ʾAnfāl - Vers 33)

Durch das Ersuchen Seiner Vergebung kann der Diener der Bestrafung entgehen und sich von der Last seiner Sünden befreien. Denn die Gnade Allāhs trifft auf die, die aufrichtig glauben, in Form von Prüfung und Strafe. Doch diejenigen, die mit voller Aufrichtigkeit um Vergebung bitten, können die große Gunst der Entlastung erfahren, ohne dass sie eine Strafe ereile.

Daher sollten wir uns bemühen, regelmäßig mit vollem Bewusstsein um Vergebung zu bitten. Dazu können wir ʾAḏkār wie folgende sprechen:
ʾAstaġfirullāh (Ich ersuche Vergebung bei Allāh!)
ʾAstaġfirullāh wa ʾatūbu ʾilayh (Ich ersuche Vergebung bei Allāh und ich kehre reumütig zu Ihm zurück).

Wenn uns jedoch die Härte und Strafe eingeholt hat, so sollten wir wissen, wie wir darin unserem Herrn zu gedenken haben.

So sagt der Beschützer (Al-Muhaymin) im Qurʾān:


"Wenn er (Yūnus) nicht von denen gewesen wäre, die (Allāh) lobpreisen, so wäre er gewiss in seinem Bauch (des Wals) bis zum Tage der Auferstehung geblieben." (Sūrah aṣ-Ṣāffāt - Vers 143-144)


Das bedeutet für uns, dass die Lobpreisung ein Grund für die Befreiung von der Strafe ist und unseren Zustand bessert.

Daher sollten wir stets den Herrn der Welten preisen. Hierzu empfiehlt es sich, folgende ʾAḏkār zu sprechen:
Subḥānallāh (Gepriesen sei Allāh)
Subhānallāhi wa biḥamdih (Gepriesen sei Allāh und Lob sei ihm)

So lehrt uns unser Herr die Wege, zu ihm zurückzukehren und die Gnade, die er uns erweist, an uns zu spüren, auf dass sich unsere Glaubensstärke steigert und unsere Liebe zu Ihm zunimmt.

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